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Zur biblischen Monatslosung
Juni 2023
“Gott gebe dir
vom Tau des Himmels
und vom Fett der Erde
und Korn
und Wein
in Fülle.
2. Buch unter dem Pseudonym des Mystikers Mose,
Sozialrevolutionär,
Befreier und Vereiniger von Nomadenstämmen
zum späteren Israel,
Kapitel 27, Vers 28
Wiederholen Sie immer wieder im Geist die einzelnen Elemente dieses Verses und spüren Sie, was sie jeweils in Ihnen auslösen.
Dieser Vers fängt von oben beim Göttlichen an und schreitet bis zum Boden hinab. Es ginge auch umgekehrt, ist hier aber nun mal so, vielleicht, weil bei Mose am Anfang eine spontane Gotteserfahrung stand: In der Einsamkeit der Wüste ist er sich bewußt geworden, daß Körper, Psyche und Geist keine eigene Substanz haben, sondern bloß Ausdrucksformen des Einen und darum unaussprechlichen JHWH (Allah = Der Eine) oder des Seins Selbst oder “Gottes” oder der “Leere” als Fülle, die alles enthält (Zen-
Damit hat alles seinen Anfang genommen.
An dieser Bibelstelle ist jedem Menschen im Urbild eines der Stammväter des Alten Israel verhießen,
daß wir alle uns dessen bewußt werden können und sollen. Dies kann sich anfühlen wie geradezu körperlich uns nährender Tau vom Himmel in der Trockenheit der Wüste des Alltags.
Diese Erfahrung kann uns trunken machen von Gott wie islamische Sufis sagen, Wein in Fülle.
Sie kann uns sättigen wie der zeitgenössische Kontemplatinslehrer Johannes Heiner von einem möglichen Platz für Stillemeditation oder einfach nur zum Innehalten dichtet:
Stille
Du
stellst mich
still;
Du
stillst mich
auf der Stelle
Du
stille
Stelle.
(aus: Wind im Gesicht, Nachdenktexte von Johannes Heiner, Heureka, S. 71)
Wer solche Erfahrungen, spontan wie Mose oder bei der Meditation erlebt, der kann auch erfahren, daß sie sich ausbreiten und uns auch körperlich nähren und unser Immunsystem unterstützen können. Denn ob von oben oder von unten am Vagus-
Insofern ist uns wirklich auf allen Ebenen Er-
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Zur biblischen Monatslosung
Juli 2023
Jesus Christus spricht:
Liebt eure Feinde
und betet für die, die euch verfolgen,
damit ihr Kinder eures Vaters in den Himmeln werdet.
Freudenbotschaft
aus gesammelten Jesusworten und -
unter dem Pseudonym des lehrautorisierten Schülers des
Jesus von Nazareth, Matthäus, Kapitel 5, Vers 44 -
Wiederholen Sie im Geist die einzelnen Elemente dieses Verses und spüren Sie, was sie jeweils in Ihnen auslösen, ganz wörtlich oder etwa so:
Jesus Christus -
Jesus Christus, der Gesalbte, also der wahre König, das heißt unsere innerste Stimme, die uns näher ist als wir uns selbst sind und eigentlich bestimmt. Wir können unserer innersten Stimme nicht entgehen, ob wir sie Jesus Christus oder “Leere” (Zen-
Diese, unsesre innerste Stimme sagt: Liebt eure Feinde. Feinde sind nicht unbedingt Menschen, die gegen uns sind wie unangenehme Kollegen, die uns mobben. Es können sogar unsere eigenen geliebten, aber schwierigen Kinder oder Paetner sein. Feinde ist alles, was wir nur schwer ertragen, vielleicht auch eine Krankheit, ein Schicksalsschlag, jemand, den wir nicht mögen, weil er ein anderes Lebenskonzept hat.
Wenn wir nicht spirituell reif sind, sondern auf unser Ego fixiert, regen wir uns furchtbar über Menschen auf, die zum Beispiel andere Dinge für gut und böse halten als wir. Solange wir nicht spirituell reif sind, schimpfen wir andere bestimmte andere egoistisch, faul, lahm oder böse und kommen nicht mit ihnen klar. Es kommt leicht zu irrationalen Konflikten. Wir bekämpfen im Außen, was wir an uns selbst noch nicht angenommen haben. Immer wieder meinen wir, daß es uns im Außen als “Feind” gegenübertritt.
Erst wenn wir spirituell reifen, indem wir vielleicht den Weg Jesu nachgehen, werden wir allmählich fähig, den anderen vielleicht nicht in allem gut zu heißen, aber als Mensch in unser Bewußtsein zu integrieren, weil wir wissen, daß wir alles potentiell in uns haben, auch das “Böse” und Unangenehme. Der andere oder das unangenehme Geschehen ist dann kein Feind mehr, den wir im Außen bekämpfen müssen oder vor dem wir uns fürchten müssen. Vielmehr gehört auch das Leiden und der unangenehme Mensch zum Leben und wir lernen es oder ihn anzunehmen wie es oder er ist. Das ist “Feindesliebe” im eigentlichen Sinn.
So jedenfalls ist Jesus mit dem Leben umgegangen. Er hat dazu aufgerufen, auch diesen spirituellen Weg ihm nach zu gehen. Dieser besteht im Wesentlichen darin, sich nicht mehr mit den eigenen Lebenskonzepten zu identifizieren und an nichts mehr anzuhaften, nicht mal mehr an Moral-
Nur so besteht die Chance, sich bewußt zu werden, daß wir Ausdrucksform des Lebens des Universums oder des “Vaters in den Himmeln” sind, wie Jesus selbst. Dann gibt es nichts mehr zu gewinnen oder zu verlieren und niemand kann uns wirklich mehr schaden. Es gibt keine Feinde mehr.
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Zur biblischen Monatslosung
August 2023
Du bist mein Helfer,
und unter dem Schatten deiner Flügel
freue ich mich.
Psalm Kapitel 63, Vers 8
Wer ist mein wahrer Helfer?
Wer macht, daß ich mehr Kraft habe, mehr Geld, leichter an einen günstigen Kredit komme, wieder gesund werde?
Aber hilft mir das in jedem Fall wirklich?
Es gibt Menschen, die haben alles, was sie sich gewünscht haben. Ihnen geht es äußerlich gut, sie sind psychisch gesund, aber irgendetwas fehlt ihnen, was immer sie tun oder an Hilfe bekommen!
Ich persönlich fühle mir letztlich nur geholfen, wenn ich das Leben wie es ist annehmen kann und ich meinem Leben einen Sinn geben kann, auch wenn ich schwach bin, wenig Geld habe, leide oder krank bin.
Was ist mir vielleicht gerade sogar besonderes durch ein Leiden zugewachsen, das ich auch anderen weitergeben kann?
Dies erfahre ich im kontemplativen Gebet, der stillen Meditation. Ich erlebe dabei das “Leben Selbst” als ein großes “Du”, das mir näher ist als ich mir selbst bin, stärker als meine eigenen Kräfte. Da ist mein “wahrer Helfer”, weil ich dabei nicht ein “mehr an” entdecke, nicht meine Ressourcen erweitere, sondern sich mein Potential entfaltet und ich spüre, daß dem keine Grenzen gesetzt sind.
Im kontemplativen Gebet, wenn ich meinen Wahrnehmungen, Gefühlen und Gedanken nicht mehr nachgehe, jede Absicht und mich selbst vergesse, öffnet sich mein Geist, sodaß eine endlos kreative Kraft in mir lebendig wird, hilfreiche Ideen und Einfälle in mir von innen her nur so sprudeln und ich weiterkomme, wenn ich feststecke.
Damit verbunden ist eine reißige innere Ruhe und Freude, aus der heraus zu handeln mein Tun sich verändert.
Und wenn Ruhe und Freude nicht da sind, kann ich vertrauensvoll warten, bis sie sich wiedermal ahnen lassen. Denn ich habe erlebt, daß sie der Urgrund sind, auf dem alles aufruht und aus dem nichts herausfallen kann, auch wenn ich ihn mal lange nicht gespürt habe. Ich weiß mich “unter seinem Schatten” sicher und frei, unabhängig von den äußeren Bedingungen. Das gibt Kraft.
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Zur biblischen Monatslosung
September 2023
Jesu Christus spricht: Wer sagt denn ihr,
daß ich sei?
Freudenbotschaft aus der Sammlung nach dem lehrautorisierten Lehrer
der ersten Generation der Jesusbewegung
unter dem Pseudonym des unmittelbaren Jesusschülers Matthäus,
Kapitel 16, Vers15
Stelle dir die zentrale Frage:
Wer bist du?
Was sagen die anderen, wer du bist?
Was sagt deine innere Stimme?
Gibt es in deiner inneren Stimme unbewußt die Stimmen anderer, die du übernommen hast?
Kannst du dir bewußt machen, was fremde Stimmen in dir sind,
vielleicht die deiner Eltern, Lehrer oder früherer Partner
und kannst du entscheiden, ob du sie -
nun aber bewußt -
Auf jeden Fall hast du Stimmen, die dir einreden wollen, wer du bist, aber du bist sie nicht.
Was sagst du selbst über dich, wer du bist, wer willst du gern sein?
Welches Bild von dir trägst du gerne nach außen?
Es sind die Rollen, die du spielst,
aber du bist nicht deine Rollen.
Was ist dein Konzept von deinem Ego?
Vieles davon hast du entwickelt, um dich in einer Krise zu schützen,
aber dadurch lebst du hinter einer Mauer
oder schlägst um dich, wo es gar nicht nötig ist.
Vielleicht kannst du Mauern und Abwehrsysteme ein wenig lockern.
Du hast Lebenskonzepte und Abwehrsysteme,
aber du bist nicht deine Konzepte.
Wer du wirklich bist sagen dir die, welche dich am tiefsten kennen. Der Neurobiologe und Hirnforscher David Eagleman nennt sie “Zombee-
Eine Grundübung dabei ist, ohne nachzudenken in die Stille hinein zu fragen: Wer bin ich? Das gilt es abichtslos zu tun, ohne die Wahrnehmungen, Gefühle und Gedanken zu verfolgen, sondern still und gesammelt zu bleiben, bis sich vielleicht eine Antwort einstellt wie eine Idee oder ein Geistesblitz aus heiterem Himmel auf eine Frage, die wir schon lange mit uns herumtragen.
Christus ist Bild für unser wahres, voll entwickeltes Selbst, wie es eigentlich sein kann und soll und Anwalt dafür, eventuell sogar gegen uns. Was das für den einzelnen heißt, kann er nur selbst herausfinden, indem er immer wieder Konzepte, Rollen und Angelerntes -
Jesus selbst hat laut Bibel vor allem im Johannesevangelium folgende Antworten auf die Frage gegeben, wer er sei:
Ich bin das Brot des Lebens. Johannesevangelium 6,35
Ich bin das Licht der Welt.8,12
Ich bin der gute Hirte. 10, 11
Ich und der Vater (das “Leben Selbst”) sind eins.10,30
Ich bin die Auferstehung und das Leben.11,25
Ich bin der Weg, die Wahrheit und das Leben.14, 6
Ich bin der Erste und der Letzte. 14, 19
Wo zwei oder drei in meinem Namen versammelt sind, da bin ich mitten unter ihnen. Matthäus-
Heb einen Stein auf, und du wirst mich finden, spalte ein Holz, und ich bin da. (außerbiblisches Thomas-
Denken Sie also nicht zu gering von sich! Jesus ist schließlich Symbol für Ihr wahres, voll entwickeltes Selbst; Jesus ist Symbol für Sie, der Sie eigentlich schon sind und daher von innen heraus sein sollen, können und wollen!
Es gilt daher, dem Reifungsweg über das kleine Ego hinaus, wie ihn zum Beispiel Jesus vorangegangen ist und gelehrt hat, zu folgen (Wer mir nachfolgt, der wird nicht wandeln in Finsternis, sondern wird das Licht des Lebens haben, Joh 8, 12).