Selbstverständnis der Kommunität - meditation und wege

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Selbstverständnis der Kommunität

Multireligiöse Kommunität

Wir verstehen uns als eine multireligiöse Kommunität mystischer Prägung. Wir glauben daran, erkannt zu haben, daß die Mystiker sich in der Geschichte über Religionen und Kulturen hinweg verstanden haben, während sich die institutionalisierten Religionen zugleich untereinander und intern (Hexenwahn, “Ketzerverfolgung”) bekämpft haben, daß Mystik also friedensstiftend wirken kann.
Die Kommunität besteht aus Menschen, die sich an unsere Regel halten möchten und in ihrem jeweiligen Umfeld einen ihrer Person entsprechenden spirituellen Weg gehen (vgl. „Keuschheit“ –Nachsatz).
Willkommen sind uns alle Menschen: Gläubige, Atheisten und Pfarrer; Junge und Alte; Gesunde und Kranke; Putzfrauen und Banker; Verbrecher und Polizisten; Lesben, Schwule und Heteros; Damen des sog. horizontalen Gewerbes, Freier und Zuhälter ..., weil jeder Mensch alles und Nichts zugleich ist. Man vergleiche hierzu auch den Anschnitt zum Thema „Mission“, die es in Form von „Überredungsmission“ bei uns nicht gibt.

Wir wohnen nicht an einem Ort zusammen, treffen uns aber immer wieder zu bestimmten Angeboten und „Gottesdiensten“ als Feste. Dabei ist die Teilnahme an monatlich abwechselnd entweder Gottesdienst (verstanden als ein Fest!) oder Austausch verbindlich.
Wir stehen aber vielleicht auch vielfach privat in Kontakt.

In gewisser Weise sind wir eine Kommunität unter den Bedingungen des postmodernen Zusammenwachsens der Welt mit Globalisierung und Digitalisierung der Kommunikation, aber wir wenden uns gegen Entpersönlichung, Unverbindlichkeit und Bindungslosigkeit.

Die Kommunität ist besonders geeignet für Menschen ohne tiefere religiöse Heimat und für Menschen, deren Heimat multireligiös ist, weil sie in multireligiösem Kontext aufgewachsen sind und vielleicht als Kind schon gesehen haben, wohin Intoleranz führt, wie wertvoll aber Toleranz ist und wie viel die einzelnen Überlieferungen voneinander lernen können.

Auch Migranten sind gerne gesehen, vor allem Muslime, die einer Moschee zugehören, vor allem Angehörige eines Derwisch-Ordens, und ganz besonders Juden einer Synagogengemeinde, vor allem Chassidim und Kabbalisten.
Aber auch die uns besonders nahe stehenden Ostasiatischen Menschen, vor allem aus dem Bereich einer traditionellen Yoga- und Zen-Gemeinschaft. Wir streben keinen Synkretismus an oder daß sich jeder die je eigene Religion aus Bruchstücken vieler Richtungen zusammenbaut. Es geht uns ja um inneres Wachstum, was nicht möglich ist, wenn jemand sich an kritischen Punkten einfach aus einer anderen Überlieferung den angenehmeren Weg auswählt.

Wir verstehen uns nicht als elitärer Club mit höherem Status, sondern verbindend, die Einheit aller, die ja in ihrer Verschiedenheit besteht, und das Potential, das jeder Mensch hat, bewußt machend wie wir vermuten, daß es auch Jesu Anliegen war und er nicht als höher stehend als andere gesehen werden wollte. Wir vermuten, daß schon Jesus deshalb nicht wollte, daß man von seinen besonderen Taten herumerzählte und ihn verehrte, das in der Theologie sog. Messiasgeheimnis, auch wenn es dann bereits zur Zeit der Entstehung des Neuen Testaments und vorher schon doch dazu gekommen ist.

Unser Ziel ist inneres Wachstum aufgrund der Einhaltung der Regel und da heraus spirituelle Erneuerung auch von Kirche und Gesellschaft sowie Stiften von Frieden zwischen Religionen und Kulturen:
Pro etwa 15 Einwohner sollte es je einen geistlich ausreichend gereiften Menschen geben, der andere begleiten und auf einen spirituellen Weg führen kann, wenn das gewünscht wird.
Außerdem engagieren wir uns gesellschaftspolitisch und setzen so unsere innere spirituelle Erfahrung um.

 
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